Peter Borgwardt
 
Am 3.6.2015 trat unser langjähriger technischer Leiter, Mitglied, Freund und Segelflieger Peter Borgwardt im 79. Lebensjahr seinen letzten Flug an. Wir alle sind unendlich traurig und in diesen schweren Stunden bei seiner Familie, bei seinen engsten Freundinnen und Freunden. 
 
Peter war ein Segelflieger aus Leidenschaft, ein echter Kumpel und er war immer für den Verein 
und für andere da. Ob als Werkstattleiter, als technischer Leiter, als Mitglied im erweiterten Vorstand, als Flugleiter oder auch als passionierter Streckenflieger hat er etlichen jungen aber auch erfahrenen Segelfliegern und Segelfliegerinnen in unserem Verein selbstlos geholfen, diesen wunderschönen Sport gemeinsam ausüben zu können. Peter strahlte stets Zuversicht und Vertrautheit aus, und sein Interesse an jedem Mitmenschen im Verein prägte sein Handeln als Mitglied und Freund. Peter war ein unendlich wichtiger Teil der Seele unseres Vereins. Kaum einer kann sich vorstellen, wie es nun ohne Peter weiter gehen kann. Seine wichtige Aufgabe als technischer Leiter hatte er erst vor kurzem in die Hände eines Jüngeren gelegt, aber seine Erfahrung, seine Umsichtigkeit und sein Wissen um Technik und menschliche Eigenarten werden uns noch lange fehlen. In seinem nimmermüden Wirken in unserem Verein war Peter für viele ein großes Vorbild, nicht nur wegen seines Engagements, sondern auch wegen seiner Menschlichkeit, seiner Nachsicht, seiner Gelassenheit und seines Humors. Peter war für viele von uns ein Leuchtturm im Verein und im Segelflugsport. Wenn Peter am Platz war – und er war fast immer da – dann war alles gut.    
 
Erst seit März dieses Jahres ist Peter plötzlich und unerwartet schwer erkrankt. Unvorstellbar, dass Peter, der immer als sportlich, kerngesund und versehen mit hoher Fitness auch jenseits der 70 wahrgenommen wurde, plötzlich um sein Leben kämpfen musste.   
Alle die ihn kannten, haben aus tiefstem Herzen mit ihm gehofft und für ihn die Daumen gedrückt. Er war auch wieder auf einem guten Weg. Nach Wochen im Krankenhaus befand er sich bereits wieder in einer Reha-Maßnahme. Wir malten uns bereits die Rückkehr zum Flugplatz aus. Dann der Rückschlag. Am 3.6.15 musste Peter seinen Kampf hier auf der Erde aufgeben.
 
Auf jeden Fall lebt Peter weiter – in unseren Herzen und in der Erinnerung an unendlich viele schöne Stunden und gemeinsame Erlebnisse mit ihm. Peter bleibt immer mitten unter uns. "Freunde des Luftsports" wird er sagen: "alles ist gut, ich bin bei euch."
 
 
Vorstand und Mitglieder der SFG Bremen e. V.
 
Rolf Struckmeyer
 
Die Trauerfeier findet am Freitag, dem 12. Juni 2015 um 11 Uhr in der Borgfelder Kirche statt.
 

 

Das Symbol dieses Wochenendes
 
Wie ein Paukenschlag trifft uns die Nachricht. Peter Borgwardt hat es nicht geschafft. Er erlitt einen Rückschlag und verstarb vor einigen Tagen ganz unerwartet. Alles Hoffen und Bangen war vergebens.
 
Wir stellen ihm zu Gedenken eine Kerze im Clubheim auf. Eine grüne Kerze -  grün wie die Hoffnung. Wir zünden sie an, und da ist er wieder - unser Peter. Obwohl es helllichter Tag ist, leuchtet seine Flamme, und jeder kann sie sehen. Wir halten uns draußen auf, wir fliegen, reden, lachen und weinen. Und jedes Mal, wenn wir uns einen Kaffee aus der Küche holen, zur Werkstatt gehen, auf Toilette müssen oder auch nur vor dem Clubheim vorbeigehen, sehen wir auf dem Tisch Peters Flamme. Keiner fragt, wofür die Kerze tagsüber brennt. Jeder weiß es. Und jeder sieht ihn wieder vor sich. Peter war immer auf dem Flugplatz, mal mitten unter uns, mal für sich alleine, aber er war immer da.
 
Am Abend ist das Clubheim belebt. Es wird gut gegessen und am Ende der langen Tafel brennt noch immer die Kerze. Es wird ein langer Abend. Einige verabschieden sich in die Nacht, aber niemand löscht die Flamme. Sie brennt die ganze Nacht, und am Morgen begrüßt sie uns zum Frühstück.
 
Es liegt ein Hammertag vor uns. Zehn Stunden Thermik versprechen einen fliegerisch erfolgreichen Tag. Die Kerze ist ziemlich weit heruntergebrannt. Wird sie den Tag überstehen und die Flieger am Abend wieder willkommen heißen? Hoffnung keimt auf, aber auch das bange Wissen, dass es knapp werden könnte.
 
Am Ende hat sie es nicht geschafft. Während die Piloten vielleicht den schönsten Tag im Jahr genießen, zwischendurch immer wieder an Peter denken, erlischt seine Flamme still und ohne dass es jemand bemerkt. Zurück bleibt ein wenig Wachs. Mehr nicht. Die Kerze hat ihr Leben gelebt! Es war nur eine Kerze. Und doch wurde sie mit Sicherheit mehr beachtet, als so manch andere Kerze.
 
Eines aber wird bleiben. In Zukunft wird so manche Kerze angezündet werden, und ohne, dass wir etwas dagegen tun können, ist er wieder da: der Gedanke an unseren lieben Peter. 
Du wirst uns ein lebenslanger Begleiter sein, still, bescheiden und immer präsent. Wir danken Dir, dass wir Dich kennenlernen und mit Dir sein durften. Du wirst uns sehr fehlen!
 
Heidi R.